Gründer des Monats: evoach

VERÖFFENTLICHT AM
20.02.2020
Autor
Gründerschmiede
Kategorie
Gründer des Monats
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Wofür steht euer Unternehmen?

 

Evoach steht für mehr Selbstbestimmung, Engagement und kontinuierliche Weiterentwicklung. Rund um Future Work und mit dem Einsatz Künstlicher Intelligenz entwickeln wir eine Chat-Bot geführte, webbasierte Selbstcoaching Anwendung. Damit bieten wir Mitarbeitern und Teams einen ganz neuen, einfachen und benutzerfreundlichen Zugang zu Coaching in Unternehmen. Die Mitarbeiter werden durch themenbezogene und lösungsorientierte Coaching-Themen geführt, beispielsweise Konflikte lösen, Gespräche vorbereiten oder Entscheidungen treffen. Sie erarbeiten dabei eigene aktuelle Lösungsansätze und leiten konkrete Handlungsschritte für sich ab. Das Konzept haben wir 2019 um den Team-Bereich erweitert, vor allem zur besseren Vorbereitung von agilen Retrospektiven.

Wo und wie kam euch die zündende Idee zur Gründung?

 

Der Ursprung der Ideen entstand aus Rebecca’s Business-Coaching Abschlussarbeit zum Thema „Online Selbstcoaching“. Dabei hat sie vor allem bewegt, wie man durch Digitalisierung Coaching liberalisieren kann. Daraus entstand dann Anfang 2018 eine interdisziplinäre Gruppe, die Lust hatte, im Rahmen eines Design Sprints aus einer ersten Idee einen Prototypen zu entwicklen. Damit sind wir dann im Juni 2018 ins Pre-Lab des CyberLab Inkubators gelandet und konnten die Jury am Schluss überzeugen, uns in den IT-Inkubator aufzunehmen. Damit fing eigentlich alles an.

Wie hat sich das Gründungsteam zusammengefunden?

 

Wir haben uns in der aktuellen Konstellation erst nach und nach über verschiedene Netzwerke zusammen gefunden. Rebecca & Stefanie, die leider aus persönlichen Gründen aktuell nicht weiter im Gründerteam mitwirken kann, kennen sich über die Digital Media Women. Sie haben evoach im Juni 2019 gemeinsam gegründet. Pawel kam 2019 zuerst als technischer Freelancer mit viel Erfahrung in der Entwicklung von Software & virtuellen Welten und dem Aufbau von Cloud-Infrastrukturen dazu. Anke konnten wir im Sommer 2019 von unserer Idee und dem Team begeistern und bereichert uns mit ihrer Vertriebs-Ader und dem Know-How zum Aufbau digitaler Geschäftsmodelle. Natürlich hat sie auch eine Coaching-Ausbildung und als Führungskraft schon viel Erfahrung mit dem Aufbau agiler Organisationen gesammelt.

 

 

Worin seht ihr die Vorteile, euer eigener Chef zu sein?

 

Gründer ja. Chefs, das entspricht nicht unserem Verständnis von Augenhöhe, Partizipation oder Zusammenarbeit. Warum wir gegründet haben? Wir sind alle ähnlich gestrickt hinsichtlich unserem Wunsch nach Freiheit, etwas Eigenes zu schaffen, eigene Ideen nach vorne bringen und vor allem selbstbestimmter und produktiver zu arbeiten. Wir wollen etwas erschaffen, in dem wir langfristig einen Sinn sehen, sowohl was unsere eigene Arbeit anbelangt als auch den Impact, den wir damit erreichen.

 

 

Welche Eigenschaft sollte man als Gründer mitbringen?

 

Als Gründer muss man vor allem schnell umdenken können, man schaltet täglich zwischen mehreren Rollen und Aufgaben hin und her und muss viele Bälle gleichzeitig in der Luft halten. Neugier und Offenheit sind wichtig, da man sich in kurzer Zeit viel Wissen aneignen muss und immer wieder neue Wege ausprobiert. Fail, Learn, Repeat. Vor allem eine gute Selbstreflexion und ein gewisses Maß an Selbstironie sollte nicht fehlen, man darf sich selbst nicht zu wichtig nehmen.

 

 

Wo seht ihr die Hürden auf dem Weg zum erfolgreichen Unternehmen? Wo habt ihr euch Unterstützung geholt?

 

Eine große Hürde ist vor allem das Thema Finanzierung, vor allem wenn man nicht den typischen Förderprogrammen entspricht. Die meisten Programme fokussieren sich auf Gründungen direkt im Anschluss an das Studium, Gründer mit Berufserfahrung in späteren Lebensphasen (zu denen oft auch viele Frauen gehören) sind da außen vor. Eine weitere Hürde ist unserer Erfahrung nach vor allem das Thema Team. Viele kümmern sich nicht ausreichend um Themen wie Zusammenarbeit, Offenheit und Vertrauen im Team und holen sich oft zu spät Hilfe und Unterstützung von außen. Wir können Gottseidank auf großes privates und berufliches Netzwerk zurückgreifen sowie gute Berater, Mentoren und Coaches, die uns sehr stark im letzten Jahr gefördert haben.

 

 

Wie seid ihr in der Gründungsphase mit dem höheren Arbeitsaufwand umgegangen?

 

Der Arbeitsaufwand wird nie weniger werden, da geben wir uns keiner Illusion hin. Vor allem wenn man, wie bei uns, Familien und Kinder mit einplanen muss. Wichtig ist es dass man sich nicht immer mitreissen lässt von dem etwas anders tickenden Umfeld. Nein, wir arbeiten nicht 24h am Tag und versuchen auch immer wieder, genug Zeit für uns selbst und unsere Familien einzubauen. Ohne eine gute Balance kann man den Marathon „Start-up“ sonst nicht gesund durchhalten.

 

 

Habt ihr Tipps für andere junge Unternehmensgründer?

 

Holt euch früh Unterstützung egal ob von Kundenseite, eurem Netzwerk, Gründerzentren, Inkubatoren oder Mentoren. Im Team zu gründen macht eure Idee immer besser, und je diverser das Team, desto besser wird auch euer Produkt.

 

Infos:

Unternehmen: evoach
Gründer: Rebecca Rutschmann
Gründung: 2019
E-Mail: team@evoach.me
Homepage: www.evoach.me
Branche: Software & Informationstechnologie

Bildrechte: evoach

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